Alte Burg

Vor dem Bau der Burg Rheinfels diente den Grafen von Arnstein und ihren Nachfolgern, den Grafen von Katzenelnbogen, das sogenannte "Palatium", eine Talburg an der Stelle des heutigen Bahnhofs, als Wohn- und Verwaltungssitz. Obwohl diese Anlage 1219 erstmalig bezeugt wird, ist sie sicherlich wesentlich älter. In seiner Geschichte der Stadt St. Goar beschreibt Alexander Grebel 1848 die damals noch existierende Anlage: "Die alte Burg, welche die Grafen von Catzenelnbogen lange vor der Erbauung von Rheinfels (1246) bewohnten, lag in St. Goar hinter der Stiftskirche am Biebernheimer Pfade. Dieses uralte Gebäude mit seinen starken Mauern und Gewölben, großen Gemächern und dicht vergitterten Fenstern existirt noch und ist jetzt Eigenthum des Herrn Fabrikanten Jacob Napp. Die Gemächer der Burg, ein Thurm, sowie ein Theil der Ringmauer sind so gut erhalten und lassen euf eine große Ausdehnung der Burg schließen. Diese Burg hatten die Grafen von Catzenelnbogem um das Jahr 1190 von dem Grafen von Arnstein mit den übrigen Besitzungen erhalten, und wurde von den Arnsteinern schon im zehnten Jahrhunderte bewohnt. ..."

Nach dem Bau der Burg Rheinfels diente die Talburg als Burglehn für die katzenelnbogischen und später für die hessischen Burgmannen.

Beim Bau der linksrheinischen Bahn wurden 1857/59 große Teile der Anlage niedergelegt. Die letzten Teile fielen dann 1909/10 dem Bau des Güterschuppens, soweit sie nicht in den Neubau integriert wurden, zum Opfer.

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